Was hat die „Rote Karte für Freier“ mit uns zu tun?

Laut der Stellungnahme des Senators für Inneres und Sport ist die Helenenstraße durch das Gesamtumfeld der dort legal angebotenen Prostitution ein regionaler Schwerpunkt der Polizei Bremen. Das geht einher mit einer Häufung milieuspezifischer Straftaten, wie Gewaltdelikten, Einsatz von Waffen und gefährlichen Werkzeugen, Ordnungsstörungen sowie Verunreinigungen bis hin zu Straftaten im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln. Im Umfeld der Helenenstraße sind Eigentums-, Körperverletzungs- sowie Raubdelikte festzustellen. Es entsteht eine Sogwirkung durch potentielle Opfer, insbesondere durch das Mitführen von höheren Bargeldbeträgen.“ (1)

Im Innenressort ist also angekommen, was wir, die hier im Viertel wohnen, einkaufen und Geschäfte betreiben, schon lange erleben: die Ballung der Probleme im Steintor. Dazu zählen die zunehmenden kriminellen Machenschaften, die Dealerszene, das dominante Verhalten von Männergruppen und die ausufernd feiernden Betrunkenen. Der öffentliche Raum in der Helenenstraße, in der Straße Vor dem Steintor, an der Sielwallkreuzung bis hinein in etliche Nebenstraßen ist nicht mehr für alle uneingeschränkt nutzbar, nicht für Kinder, nicht für junge Mädchen und Frauen, nicht für Alte und nicht für körperlich beeinträchtigte Menschen.

Leben im Viertel“ schließt sich den Ausführungen der Bremer Städtegruppe von Terre des Femmes an, in denen näher erklärt wird, was die „Rote Karte für Freier“ im Hinblick auf die Frauen in der Prostitution bezwecken soll.

zu 1: zitiert aus der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses vom 17.9.24, AZ S21-39